Folsäure, Jod und Eisen: Das brauchen Sie jetzt in Ihrer Schwangerschaft

Wächst neues Leben im Bauch eines weiblichen Körpers heran, erhöht sich sein Bedarf an Vitaminen, Nährstoffen und Mineralstoffen – insbesondere an Folsäure und Jod. Nicht immer kann dieser Bedarf ausreichend über die Ernährung gedeckt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, während der Schwangerschaft auf die Einnahme zusätzlicher Ergänzungspräparate zu setzen. Wir geben Ihnen eine Orientierung, welche Nahrungsergänzungsmittel während Ihrer Schwangerschaft wirklich wichtig sind.

Empfohlene Präparate für die Schwangerschaft

In der Regel nehmen Schwangere durch eine ausgewogene Ernährung ausreichend Vitamine und Nährstoffe auf und geben diese an das heranwachsende Baby weiter. Selbst wenn sie unter gelegentlichem Erbrechen aufgrund von Morgenübelkeit leiden. Mit folgender Ausnahme: Sowohl Folsäure als auch Jod sollten während der Schwangerschaft aufgrund des steigenden Bedarfs in Form eines Präparats eingenommen werden. Bestenfalls beginnen Frauen damit, ihre Depots aufzufüllen, sofern ein Kinderwunsch auftritt.

Was leistet Folsäure während der Schwangerschaft?

Das Vitamin Folsäure ist am Zellteilungsprozess beteiligt. Es wird benötigt, um das gesunde Wachstum der befruchteten Eizelle zum Baby zu fördern. Während Folat in Nahrungsmitteln wie Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukten enthalten ist, wird Folsäure künstlich hergestellt. Die Wirkung bleibt im Prinzip die gleiche, nur dass Folsäure eine viel höhere Bioverfügbarkeit als das natürliche Folat aufzeigt. Ohne die Einnahme eines Folsäure-Präparats während der Schwangerschaft steigt das Risiko für Entwicklungsstörungen. Daher ist die Einnahme von Folsäure insbesondere im ersten Trimester der Schwangerschaft für das heranwachsende Kind lebensnotwendig.

Empfehlung: 400 µg Folsäure pro Tag

Wozu braucht es Jod in der Schwangerschaft?

Auch Jod unterstützt die körperliche sowie geistige Entwicklung von Ungeborenen. Das Spurenelement wird also vom menschlichen Körper gebraucht, kann aber nicht durch ihn hergestellt werden. Daher empfiehlt sich während der Schwangerschaft die Einnahme eines geeigneten Präparats, sofern der Bedarf nicht ausreichend über Nahrungsquellen wie Meeresfisch und Milchprodukte gedeckt werden kann.

Empfehlung: 100 bis 150 µg Jod pro Tag

Übrigens: Folsäure und Jod sind meist schon als Kombi-Präparat für die Einnahme während der Schwangerschaft und bei aufkommenden Kinderwunsch erhältlich. Wir von der Apotheke am Krankenhaus in Borna beraten Sie ausführlich zu den Vorteilen der verschiedenen Produkte und Hersteller, die wir bei uns führen.

Erhöhter Bedarf an Nähr- und Mineral­stoffen in der Schwangerschaft

In der fortschreitenden Schwangerschaft äußert der weibliche Körper von Zeit zu Zeit einen weiteren Bedarf an Nähr- und Mineralstoffen. Werdende Mütter bemerken das Fehlen wichtiger Nährmittel durch körperliche Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfe. Daher kommt für einige Schwangere die Einnahme weiterer Präparate wie Eisen, Magnesium und DHA in Frage. Die Verabreichung jener Nahrungsergänzungsmittel sollte aber nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen.

Wann muss zusätzlich Eisen eingenommen werden?

Eisen ist wichtig für die Blutbildung. Und diese steigt in der Schwangerschaft auf das 1,5-Fache an. Während sich das heranwachsende Baby an den mütterlichen Depots bedient, leiden manche Schwangere gegen Ende des zweiten Trimesters unter einer erhöhten Müdigkeit und Konzentrationsschwäche sowie einem höheren Infektionsrisiko. Ob ein Eisenmangel vorliegt, wird mithilfe einer Blutuntersuchung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung vom medizinischen Fachpersonal festgestellt. Eine Anweisung zur Medikation erhalten Schwangere – insbesondere Veganerinnen, die weder Fleisch noch Milchprodukte zu sich nehmen – direkt von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Empfehlung: immer nach Absprache mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen

Was bewirkt Magnesium bei Schwangeren?

Ziehende Mutterbänder, unangenehme Verstopfungen oder spontane Wadenkrämpfe zählen zu den Schwangerschaftsbeschwerden, die sich mit Magnesium behandeln lassen. Der Mineralstoff entspannt nicht nur die Muskeln und Gelenke. Auch bei auftretenden Blutungen oder einer tief sitzenden Plazenta wird das Präparat während der Schwangerschaft verschrieben. Wann es eingenommen werden soll und wie viel davon, entscheidet der behandelnde Frauenarzt.

Empfehlung: immer nach Absprache mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen

Warum braucht es Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft?

Docosahexaensäure, kurz DHA, ist eine langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäure. Sie gehört der Klasse der Omega-3-Fettsäuren an und fördert die Gehirnentwicklung ungeborener Kinder. Insbesondere während des zweiten Trimester sollen schwangere Frauen auf die Einnahme von DHA bzw. Omega-3-Fettsäuren achten. Die wertvollen Fettsäuren sind unter anderem in Seefisch, Walnüssen und Avocado enthalten. Wer diese Nahrungsmittel nicht auf seinem Speiseplan stehen hat, kann auf Fischölkapseln oder Algenöl als ergänzendes Präparat während der Schwangerschaft setzen.

Empfehlung: 200 µg DHA pro Tag

Wir sind für Sie da

Ob persönlich in unserer Apotheke am Krankenhaus in Borna oder auch per Telefon oder E-Mail – wir beraten Sie umfassend zu Ihren Gesundheitsfragen und speziellen Themen, die Sie als Fachkunde betreffen.